Hohe Papierpreise verstärken den negativen Auflagentrend bei Printmedien.

Foto: Matthias Cremer

Wien – Die am Donnerstag veröffentlichten Daten der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) zeigen im zweiten Halbjahr 2022 praktisch durchgängig rückläufige Auflagen der Tageszeitungen in Österreich. 2022 haben sich mit den Energiekosten die Preise für Druckpapier vervielfacht und die Zeitungsproduktion massiv verteuert. E-Paper stabilisierten den rückläufigen Trend nur teilweise.

Die Zeitungsauflagen im zweiten Halbjahr laut ÖAK im Überblick:

Die ÖAK, getragen von Medienhäusern und Mediaagenturen, hat mit November die Zählung kostenloser E-Paper-Exemplare bei den Gratis-Tageszeitungen "Heute" und "Oe24" umgestellt. Deren Auflagendaten von November und Dezember wurden als Durchschnitt für das zweite Halbjahr herangezogen.

Der Trägerverein der ÖAK betont, dass sich diese beiden Zeitungen nur im zweiten Halbjahr vergleichen dürfen, nicht aber mit Kaufzeitungen und nicht beim Jahresschnitt.

"Oe24" hatte seine Werte für kostenlosen E-Paper-Absatz mit der Direktverlinkung von der Website auf E-Paper-Artikel in die Höhe getrieben – zu sehen etwa in den Werten vom ersten Halbjahr 2022.

Paid Content

Die ÖAK veröffentlicht mit den Daten über Printauflagen und E-Paper auch Werte über Paid-Content-Angebote einzelner Medien. Der Stand im zweiten Halbjahr 2022:

Medienhäuser melden der ÖAK ihre Daten über Auflagen und Paid Content. Bei Aufnahme in die ÖAK und danach stichprobenartig werden die Angaben von Wirtschaftsprüfern im Auftrag der ÖAK anhand von Abrechnungen und internen Daten der Medienhäuser überprüft. Über Abweichungen von den Angaben veröffentlicht die ÖAK Korrekturberichte auf ihrer Seite. (red, 23.2.2022)