Angela Bassett did the thing – ein Social-Media-Trend

Kevin Recher geht ein Auftritt nicht aus dem Kopf

Schauspielerin Angela Bassett verkörperte schon viele: Tina Turner, Rosa Parks, eine Voodoo-Priesterin und die Königinmutter von Wakanda. Bei den britischen Filmpreisen überraschte Aktrice Ariana DeBose mit einem verstörenden wie legendären Auftritt: Sie erwähnte alle weiblichen Nominierten in einem holprig gesungenen und noch holpriger gereimten Rapsong.

Während sie Cate Blanchett darin als Genie bezeichnete, musste sich Bassett damit begnügen, dass sie "das Ding gemacht hat" – "Angela Bassett did the thing". DeBoses seltsame Aussprache des Namens, ihr Tanz wie ein Krampfanfall und die schockierten Gesichter der Anwesenden, sorgten für den ersten großen Popkulturmoment des Jahres.

Casablanca – ein Film

Michael Hausenblas schaut zum 50. Mal einen Ultraklassiker

Er tut es einfach nicht. Ums Verrecken nicht. Selbst als ich Casablanca zum gefühlten 50. Mal sehe, steigt Humphrey Bogart nicht mit Ingrid Bergman in den vermaledeiten Flieger in Richtung Freiheit. Auch in der restaurierten 4kHD-Fassung erschießt er am Filmende lieber den SS-Major Strasser und geht seiner Wege.

Gut 50-mal also hoffte ich, dass Bogey es sich endlich einmal anders überlegen würde. Als Jugendlicher, von romantischem Fieber Geplagter schrieb ich per Maschine eine Neufassung des Finish, bei dem Bogart und Bergmann gemeinsam samt Babybauch gen Lissabon abheben. Ich werde die Zeilen nach Hollywood schicken. Nach über 80 Jahren wird es Zeit für ein Happy End.

Naturwein-Event

Kevin Recher lässt sich gerne einschenken

Ohne Naturwein geht in der Gastronomie heutzutage nichts mehr. Deswegen widmet man sich im Tian Bistro (Schrankgasse 4, 1070 Wien) am 16. März gleich einen ganzen Abend lang dem Weintrend. Beim "Rough Wine, Fine Food, New Art" betitelten Event werden die Weine von Christian Tschida und des Weinguts Werlitsch ausgeschenkt.

Die Küche des Tian Bistro sorgt für die kulinarische Verpflegung, während der Punkt "New Art" im Eventnamen durch eine Ausstellung der kunstschaffenden Person Flowsofly vertreten wird. Ja, das muss so undeutlich klingen, es handelt sich dabei um ein Pseudonym. Feine Linien zeichnen die Werke aus. Tickets kosten 107 Euro pro Person, im Juni soll es weitergehen.

Foto: Ingo Portramer

Senf aus Hollywood – ein Podcast

Michael Steingruber hört den Kaulitz-Zwillingen zu

Die Zeiten, in denen Bill und Tom Kaulitz mit ihrer Band Tokio Hotel auf der Bühne standen und Teenies in Hysterie versetzten, sind lange vorbei. 2010 entflohen die Zwillinge dem Trubel um sie nach Los Angeles. Ganz ohne Öffentlichkeit geht’s für die Brüder aber dann doch nicht.

In ihrem Podcast Kaulitz Hills – Senf aus Hollywood erzählen sie Relevantes und auch viel Irrelevantes aus ihrem Leben in Kalifornien. "Wir erleben sie so ehrlich wie nie", heißt es in der Beschreibung des Podcasts. Tatsächlich klingt es so, als würde man einen Plausch belauschen. Einen roten Faden durch die Folgen oder Themenblöcke im Gespräch gibt’s nicht wirklich. Vielleicht liegt das an den Cocktails, die sie während der Aufnahmen schlürfen. (10.3.2023)