Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bereiten dem Ex-Kanzler mittlerweile weniger Sorgen.

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Sebastian Kurz hat sich zwar aus dem politischen Rampenlicht verabschiedet, das mediale Interesse rund um den österreichischen Ex-Kanzler reißt allerdings nicht ab. Nicht zuletzt wegen des neuen Büros seiner Firma SK Management GmbH inmitten der Wiener Innenstadt. Denn dort verweilt auch ein alter Bekannter des Ex-Politikers. Der ehemaliger Finanzminister Gernot Blümel hat sich prompt im selben Gebäude eingemietet. Auch einige frühere Mitarbeiter aus dem Kanzleramt sind in dem Büro tätig.

Die Frage, ob hier etwa eine Art neue ÖVP-Zentrale entstünde verneint Kurz in der Sonntagsausgabe des "Kurier". Mit Blümel sei er "befreundet", dieser sei aber für eine andere Firma tätig. Eine Rückkehr in die Politik schließt Kurz im Interview auch auf mehrmalige Nachfrage – erneut – vehement aus. Er habe seinen "Beitrag geleistet", auf die Zeit als Politiker blicke er positiv zurück.

Vorfreude aufs Gericht

Auf die Rolle Österreichs im Ukrainekrieg angesprochen, antwortet der Ex-Kanzler diplomatisch. Das Land habe die Aufgabe, "den Dialog zwischen allen Teilen der Welt" zu schaffen und "eine Brücke zwischen Ost und West" zu bauen. Den Krieg verurteilt Kurz als "absolut inakzeptabel". Ein militärischer Sieg Russlands ist laut dem Ex-Politiker unwahrscheinlich.

Und wie es ihm mittlerweile mit den Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen ihn geht ? Anders als zu seiner Zeit als Politiker würden diese ihn nun nicht mehr beschäftigen, betont Kurz. Er gehe davon aus, dass diese früher oder später vor Gericht landen würden, und er dann seine Unschuld beweisen könne. Darauf, so der Ex-Kanzler, freue er sich auch schon. (red, 11.3.2023)