In der gerontopsychiatrischen Pflege wird die Zahl der Pflegekräfte wegen des Personalmangels nur schrittweise erhöht.

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Bregenz – Das Land Vorarlberg erhöht ab April die Förderungen für die 24-Stunden-Betreuung und die Kapazitäten für die ambulante gerontopsychiatrische Pflege. Dies sei zum einen angesichts der demografischen Entwicklung, zum anderen in Hinblick auf die Teuerung nötig, teilten Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) und Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) am Dienstag nach der Regierungssitzung mit. Aufgrund der gestiegenen Pensionen werden außerdem die Einkommensgrenzen angehoben.

Die Fördersätze des Bundes für die 24-Stunden-Pflege wurden bereits mit Anfang des Jahres erhöht, mit 1. April zieht das Land nach: Die Fördersätze werden pro Betreuerin von 300 auf 330 Euro erhöht, die Einkommensgrenzen steigen für Alleinstehende von 1.600 auf 1.750 Euro, für Paare von 1.900 auf 2.050 Euro. Die Förderhöhe reduziert sich um den Betrag, um den das Einkommen diese Grenze übersteigt. 423 Haushalte erhalten derzeit diese Unterstützung. Die Kosten für Land und Gemeinden betragen künftig 3,8 Millionen Euro jährlich statt bisher 3,2 Millionen.

In der gerontopsychiatrischen Pflege wird die Zahl der Pflegekräfte von 13 auf 21 Vollzeitäquivalente erhöht. Sie kümmern sich um Senioren mit psychischen Erkrankungen wie Demenz oder Depressionen. Der Ausbau kann allerdings wegen des Mangels an Pflegekräften nur schrittweise erfolgen, die Kosten steigen von 1,1 auf 1,9 Millionen Euro. Im Vorjahr wurden 800 Klienten betreut, ein Viertel mehr als noch im Jahr zuvor. Der Bedarf steige stetig, so Wiesflecker, auch aufgrund der Auslastung der Pflegeheime. Dazu trage auch die Entwicklung im stationären Bereich bei. (APA, red, 14.3.2023)