Die Mutter, die in einem Krankenhaus in Adana behandelt wird, konnte ihr Baby 54 Tage nach dem Erdbeben wieder in ihre Arme schließen.

Foto: REUTERS/ FAMILY AND SOCIAL SERVICES MINISTRY

Istanbul – Fast zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben, das große Teile Syriens und der Türkei erschütterte, wurde eine Mutter im Süden der Türkei wieder mit ihrem Baby vereint. Zuvor hatte ein DNA-Test bestätigt, dass es sich bei dem Baby um ihre Tochter handelt, hieß es vom türkischen Familienministerium. Das dreieinhalb Monate alte "Wunderbaby" mit dem Namen Vetin wurde mehr als fünf Tage nach dem Erdbeben vom 6. Februar unversehrt aus den Trümmern eines Gebäudes in der Provinz Hatay geborgen. Das geht aus einer Erklärung des türkischen Familienministeriums hervor.

Familienministerin Derya Yanık übergab den Säugling 54 Tage nach der Katastrophe in einem Krankenhaus der Stadt Adana an dessen Mutter. "Die Wiedervereinigung einer Mutter mit ihrem Kind ist eine der kostbarsten Aufgaben der Welt", wurde Yanık von lokalen Medien zitiert. Nachdem das Baby zunächst in einem Krankenhaus in Adana versorgt worden war, wurde es mit dem Präsidentenflugzeug in die Obhut der Behörden in Ankara gebracht.

56.000 Tote nach Beben

Ein DNA-Test ließ das Mädchen auf dessen Mutter zurückführen, worauf es nach Adana zurückgeflogen wurde. Die Wiedervereinigung fand in dem Krankenhaus statt, in dem die Mutter behandelt wurde.

Bei dem Erdbeben vom 6. Februar und den nachfolgenden Erschütterungen starben mehr als 56.000 Menschen, davon rund 50.000 in der Türkei. Auch der Vater und die zwei Brüder des Babys kamen laut Familienministerium bei dem Beben ums Leben. (Reuters, red, 3.4.2023)