Ein Abo bietet die Möglichkeit, bei öffentlichen Proben der Wiener Philharmoniker dabei zu sein, etwa, wenn Christian Thielemann Anweisungen gibt.

Imago

Die Jeunesse bietet für die Saison 2023/24 40 Abozyklen aller Genres – darunter acht neue Zyklen. Die grundlegende Planung stamme noch von Generalsekretär Christian Schulz, sie selbst habe erst einige Ideen einbringen können, sagte die neue Jeunesse-Chefin Birgit Hinterholzer, offiziell seit 1. März im Amt.

Hinterholzer ist nach Philipp Comploi und Christian Schulz in den vergangenen eineinhalb Jahren schon die dritte Persönlichkeit an der Spitze der Jeunesse. "Ich hoffe doch, diesmal ist es von längerer Dauer", meinte die Oberösterreicherin, die sich im Auswahlverfahren gegen 37 Mitbewerber durchgesetzt hatte und auf Erfahrungen als Bundesgeschäftsführerin der Wettbewerbsorganisation "Musik der Jugend" und bei Jugendmusikwettbewerben wie "prima la musica" und "podium.jazz.pop.rock..." verweisen kann. Dies ermögliche auch, die künstlerischen und kaufmännischen Agenden wieder in einer Hand zusammenzuführen, so Hinterholzer.

Mit Baby ins Konzert!

Neben der Vermittlung von Freude an der Musik für junge Leute sei ihr ein besonderes Anliegen, diesen auch ein Podium zu geben, sagte sie: "Ich sehe es auch als Aufgabe der Jeunesse, junge Menschen selbst auf die Bühne zu bringen." "Featured Artist" ist in der kommenden Saison die Wiener Cellistin Antonia Straka, das musikalisch vielseitige Tocuyito Trio ist das "Featured Ensemble". Gemeinsam werden sie 46 Auftritte in ganz Österreich absolvieren, von den Kinderzyklen "Mit Baby ins Konzert", "Cinello" und "Piccolo" bis zu klassischen Abendkonzerten.


Antonia Straka, Featured Artist 2023/24.

Bei den Abos sollen mehr als bisher Flexibilität und Individualität berücksichtigt werden, dafür gibt es etwa Jeunesse-Wahlabos mit 4 bzw. 7 Konzertschecks für die gesamte Saison, das Überraschungsabo "Surprise" oder das neue Angebot "So good to go". Auch die konstatierte große Nachfrage für Familienkonzerte wird sich in vermehrtem Angebot niederschlagen. "Konzerte für die ganze Familie sind immer ausverkauft."

Auch in Bundesländern stark

Erfolgreiche Formate wie die "Start up!"-Vorkonzerte "mit musikalischen Talente der (über-)nächsten Generation", "Tandem Songwriter" sowie der Zyklus "Urban Fusion" mit Bands aus der Wiener Clubkultur werden weitergeführt. Neu sind etwa der Zyklus "Musik erleben", in dem Musik "mit Kulinarik, Literatur, Backstage-Einblicken und künstlerischen Hotspots" zu einem "inspirierenden Gesamtkunstwerk für alle Sinne" verbunden werden soll, wie es in der Presseunterlage heißt, sowie die Zyklen "Mahler & Friends", "Slawische Seele" und "Musik erleben".

Die "Jeunesse – Musikalische Jugend Österreichs" ist aber auch in allen anderen Bundesländern vertreten – mit mehr als 500 Veranstaltungen pro Jahr "für jede Altersstufe, quer durch alle Genres", wie es heute hieß. (APA,4.4.,2023)