Klimaaktivistinnen protestierten am Dienstag in Graz am Opernring, an der Franz-Graf-Allee und an der Mandellstraße (Symbolbild).

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Graz – In Graz ist Dienstagfrüh wieder die Klimaschutzgruppe Letzte Generation mit ihren Protesten auf den Straßen rund um das Grazer Opernhaus aktiv geworden. An der Protestaktion hat auch die deutsche Klimaaktivistin Anja Windl, der die Ausweisung droht, teilgenommen.

Die Straßenblockaden durch Personen, die sich auf Zebrastreifen festklebten, fanden am Dienstag gegen 8 Uhr am Opernring, der Franz-Graf-Allee und der Mandellstraße statt. Die nicht angemeldete Versammlung wurde von der Polizei aufgelöst. Die Verkehrsbehinderungen hielten bis gegen 9.30 Uhr an.

Die Letzte Generation hat ihre Protestaktion für den Dienstag nach Ostern bereits Ende März angekündigt, ohne einen konkreten Ort zu nennen: Die Grazer Stadtregierung wurde aufgefordert, sich "solidarisch hinter die Forderungen der Letzten Generation zu stellen. Erste Gespräche haben stattgefunden, und eine konstruktive Basis für Verhandlungen scheint zu bestehen. Deshalb werden wir, sobald die Verhandlungen zum Erfolg führen, die Proteste in Graz bis auf weiteres aussetzen", hieß es.

Kontakt zu Stadtregierung aufgenommen

Die Aktivisten hatten am Ostermontag eine Mail unter anderem an Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) geschrieben, um ein Gespräch gebeten und dabei ihre Forderungen deponiert. Diese umfassen die Umsetzung der Empfehlungen des Klimarates, ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen und einen Stopp von allen neuen Öl- und Gasbohrungen in Österreich. Aus dem Büro von Kahr hieß es auf Anfrage, dass man Kontakt mit den Aktivisten der Letzten Generation aufgenommen habe und auch mit Umweltstadträtin und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) ein Gespräch darüber hatte. Es soll "zeitnah" ein Gespräch mit den Aktivisten geben.

FPÖ-Landesparteisekretär und Landtagsabgeordneter Stefan Hermann forderte per Aussendung ein hartes Vorgehen. Die Strategie, "die Politik mit gefährlichen Verkehrsblockaden und der damit einhergehenden Bindung polizeilicher Einsatzkräfte unter Druck zu setzen, ist absolut inakzeptabel". Stattdessen müsse "der Rechtsstaat mit ganzer Kraft zurückschlagen". (APA, red, 11.4.2023)