Hochwassergefahr aufgrund der starken Niederschläge am Donnerstag und Freitag besteht laut Ubimet nicht.

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Nach der Trockenheit im März wird ab Donnerstag in ganz Österreich der lang ersehnte Regen erwartet. Geosphere Austria prognostiziert Dauerregen und Schnee bis ins Mittelgebirge. Auf den Passstraßen wird es winterliche Bedingungen geben. In Niederösterreich wird mit dem meisten Niederschlag gerechnet. Meteorologen sagen bis zu 90 Liter pro Quadratmeter bis Samstag voraus.

Grund dürfte das Italien-Tief Rudolf sein, das nach Angaben der Österreichischen Unwetterzentrale auf einer sogenannten Fünf-b-Zugbahn über Ungarn hinweg nach Polen zieht und dem trockenen Osten am Wochenende einen mittleren Monatsniederschlag bringen dürfte. "Diese Wetterlage gilt als Regenbringer für die Osthälfte des Landes, und tatsächlich zeichnet sich hier bis zum Wochenende vielerorts mehr Regen ab, also sonst in einem gesamten April üblich wäre", sagt Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Die Niederschlagsmenge sei sehr gut für die Natur und kein Tropfen auf den heißen Stein, bestätigt der Wetterdienst Ubimet auf STANDARD Nachfrage. Hochwassergefahr bestehe jedoch nicht, da es sich nur um ein zweitägiges Wetterereignis handeln soll.

Schneefallgrenze zwischen 700 und 1.100 Meter Seehöhe

Am Donnerstag wird es in ganz Österreich für einige Stunden regnen oder schneien, zeitweise auch stark. Niederschlagschwerpunkte liegen am Donnerstag voraussichtlich im Süden, am Freitag im Osten und am Wochenende an der Alpennordseite. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 700 und 1.100 Meter Seehöhe. An der Alpennordseite sind ähnliche Werte wie in Niederösterreich prognostiziert, an der Westseite werden es 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter sein. Im Süden ist schon weniger Niederschlag, da kommen bis Freitag 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter zusammen. Zudem soll es im Süden laut Ubimet auch nur am Donnerstag regnen.

Am Freitag regnet oder schneit es besonders von Salzburg bis zum Burgenland noch verbreitet, bei einer Schneefallgrenze zwischen 500 bis 1.000 Meter. In Vorarlberg, Tirol und Kärnten klingen Regen und Schneefall am Freitag im Laufe des Tages ab, zeitweise kann die Sonne hervorkommen. Aber auch am Wochenende bleibt es unbeständig.

Ein Meter Neuschnee möglich

Auf den Passstraßen muss man speziell am Donnerstag und am Freitag mit tief winterlichen Fahrbedingungen rechnen, vor allem in Lagen ab etwa 1.000 bis 1.200 Meter Seehöhe. Zum Beispiel können am Brenner und am Arlbergpass von Donnerstag bis Freitag circa 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen. Laut uwz.at kann es in den Hochlagen der Hohen Tauern bis zu einen Meter Neuschnee geben.

Beständiger soll es dafür kommende Woche werden. Die Temperaturen sollen langsam etwas ansteigen und pendeln sich nach Angaben der Österreichischen Unwetterzentrale im Bereich des jahreszeitlichen Mittels ein. (red, 12.4.2023)