Musk gab sich in der Vergangenheit oftmals KI-kritisch, nun scheint er diese Skepsis allerdings völlig abgelegt zu haben.

Foto: Aly Song/Reuters

Egal ob ChatGPT oder Midjourney – KI-Projekte haben in den letzten Monaten ungebremst das Internet erobert. Nachdem sich Kritik an der unregulierten Verbreitung mehrte, veröffentlichten rund 100 Tech-Opinion-Leader einen offenen Brief. In diesem äußerten sie den Wunsch, die KI-Entwicklung bis auf weiteres zu pausieren. Twitter-Chef Elon Musk, der ebenfalls unterzeichnet hatte, schert nun aber mit einem neuen KI-Projekt frühzeitig aus.

Gerüchteküche

Bei dem Vorhaben soll es sich laut "Insider" um ein neues KI-Projekt für die Nachrichtenplattform Twitter handeln. Dafür soll Musk 10.000 Grafikprozessoren gekauft haben, wie eine ungenannte Quelle wissen will. Damit soll ein neues Large Language Model (LLM) trainiert werden, das heißt ein Deep-Learning-Algorithmus, der mit enormen Mengen von Textdaten trainiert wird. Musk will offenbar einen Konkurrenten zu ChatGPT entwickeln.

Die Entwicklung eines solchen KI-Werkzeugs ist kostenintensiv. Allein die offenbar von Musk gekauften hochwertigen Grafikprozessoren könnten bereits, sieht man sich aktuelle Marktpreise an, bis zu zehn Millionen Dollar gekostet haben.

Musk hatte 2015 OpenAI mitfinanziert, die Firma hinter ChatGPT, sich danach aber von dem Unternehmen getrennt. Der aktuelle Erfolg der Anwendung hat den Tesla-Chef aber schon vor ein paar Wochen mehrmals in Interviews zu Aussagen hinreissen lassen, dass er überlege, einen auf ChatGPT "basierenden" Konkurrenten entwickeln zu wollen.

Auch bei Tesla hatte Musk mit dem Thema KI schon länger Kontakt, ist die Technologie doch unter anderem für die Implementierung seines vielgepriesenen Autopiloten nötig. (red, 14.4.2023)