Die Salzburger KPÖ will Golf zum Breitensport machen.

Der Sachverhalt an sich ist zwar bekannt und wurde bereits im vergangenen Jahr nach einer SPÖ-Landtagsanfrage kurz öffentlich debattiert. Im laufenden Landtagswahlkampf schlägt er allerdings höhere Wellen: Der noble Golfclub Salzburg unterhält in Salzburg-Kleßheim einen Golfplatz samt dazugehörender Villa und Swimmingpool. Eigentümer der 160.000 Quadratmeter großen Liegenschaft ist das Land Salzburg.

Die KPÖ thematisiert im Landtagswahlkampf die auffallend geringe Pacht, die der Golfverein für das Grundstück zahlt: 1.200 Euro pro Monat, rechnet KPÖ-Gemeinderat und Landtagswahl-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl in einem Video vor. Dankl spricht von einer Parallelgesellschaft der Reichen und verlangt, den Golfplatz an einen weniger exklusiven Verein zu vermieten, der möglichst vielen Salzburgern und Salzburgerinnen Zutritt zu diesem Sport ermöglicht.

Im Büro des für die Liegenschaftsverwaltung ressortzuständigen Landeshauptmann-Stellvertreters Christian Stöckl (ÖVP) bestätigt man die Angaben Dankls: "Diese stimmen in erster Instanz", sagt ein Sprecher Stöckls auf Anfrage des STANDARD. Allerdings stamme der Vertrag aus dem Jahr 1987, die aktuelle Landesregierung habe keine rechtliche Handhabe, aus diesem Vertrag auszusteigen. 2025 laufe der Pachtvertrag aus, dann werde eine neue Pacht festgesetzt. (Thomas Neuhold, 20.4.2023)