Der Deckel der gelben Tonne in Wien ist nicht zum Öffnen gedacht.

Foto: Tobias Steinmaurer

Wien – Seit dem 1. Jänner werden in ganz Österreich Kunststoffverpackungen einheitlich in der gelben Tonne gesammelt – auch in Wien. Das neue System scheint zu funktionieren: Laut der Altstoff Recycling Austria AG (Ara) und der Magistratsabteilung 48 wurden seither 20 Prozent mehr Verpackungen wie Chipssackerln oder Joghurtbecher eingeworfen.

Die MA 48 hat die Sammlung entsprechend verstärkt, um den gesteigerten Mengen gerecht zu werden, wie sie in einer Aussendung betonte. Die 18.000 gelben Tonnen in Wien bekommen nun auch zusätzliche Aufkleber, um über die Neuerung zu informieren.

In Wien verfügen die Behälter über eine Besonderheit. Seit der Fusionierung der Sammlung von Plastikflaschen und Metall vor einigen Jahren gibt es spezielle runde Einwurföffnungen. Sie sollten den Anteil von Fehlwürfen reduzieren, was laut Stadt auch gelungen ist. Er hat sich von 40 auf zehn Prozent verkleinert. Dieser Anteil habe sich zuletzt nicht verändert, wurde nun mitgeteilt.

Deckel nicht öffnen

Der Deckel der gelben Tonne in Wien ist hingegen nicht zum Öffnen gedacht. Sperrige und größere Kunststoff- sowie Metallverpackungen – etwa Styropor oder Kanister – passen somit nicht in die Container. Sie sollen auf den Wiener Mistplätzen abgegeben werden.

"Die Qualität der Sammlung ist für ein vernünftiges Recycling extrem wichtig. Ich freue mich, dass die Wienerinnen und Wiener schon fleißig mitmachen, und hoffe auf weitere Steigerungen zur Ressourcenschonung und für den Klimaschutz", sagte MA-48-Chef Josef Thon.

"Jede korrekt entsorgte Verpackung zählt. Für einen effektiven Klimaschutz braucht es ein Zusammenspiel aller Kräfte: Nur wenn die Bevölkerung Verpackungen getrennt sammelt, können wir sie anschließend recyceln", erklärte ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke. (APA, 21.4.2023)