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Das deutsche Verbraucherschutzministerium fordert laut einem Medienbericht schnelle Regulierungen beim Einsatz von künstlicher Intelligenz. "Wir benötigen schnellstmöglich klare Regeln für KI. Wir müssen Risiken begrenzen und gefährliche Entwicklungen eindämmen", sagte Staatssekretärin Christiane Rohleder den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. KI bringe enorme Chancen, aber gleichzeitig große Risiken mit sich. Um Diskriminierung zu vermeiden, müssten die Systeme transparent, nachvollziehbar und überprüfbar gestaltet werden.

Das deutsche Digitalministerium hatte zuvor ein Verbot der KI-Anwendung von ChatGPT wie in Italien abgelehnt. Die Software kann menschliche Interaktion simulieren und anhand weniger Stichworte komplette Texte erstellen.

Die CDU sieht dem Bericht zufolge die EU maßgeblich für die Regulierung von KI in der Verantwortung und fordert schnellere politische Prozesse, um mit den aktuellen Entwicklungen in der Forschung mitzuhalten.

Die Grünen warnen davor, dass KI bestehende Diskriminierung zum Beispiel nach dem Geschlecht verschlimmern könnte.

Große Lücken

Die deutsche Hackervereinigung Chaos Computer Club hat die geplante KI-Regulierung der EU dem Bericht zufolge begrüßt. "Die EU muss den ethisch nicht vertretbaren Anwendungen von KI einen Riegel vorschieben", sagte eine Sprecherin. Doch weise die jetzige Herangehensweise große Lücken auf, wenn es um den effektiven Schutz von Grundrechten und das Eindämmen von problematischen Technologien gehe. Die KI-Kompetenz in der Gesellschaft müsse ausgebaut werden. Eine ausschließlich technische Regulierung von KI reiche nicht aus. (Reuters, 21.4.2023)