Die SS-750 auf einem Archivbild des russischen Verteidigungsministeriums.

Foto: Russian Ministry of Defense

Ein dänisches F-16-Kampfflugzeug überflog am 27. September die beschädigte Pipeline.

Foto: APA/AFP/DANISH DEFENCE/

Moskau/Kopenhagen – Wenige Tage vor den Nord-Stream-Explosionen in der Ostsee hat sich nach Angaben des dänischen Militärs ein russisches Spezialschiff in der Nähe der Detonationsorte befunden.

Das dänische Verteidigungskommando bestätigte der Zeitung "Information", dass das Patrouillenschiff P524 Nymfen am 22. September 2022 östlich der Insel Bornholm 26 Bilder von der SS-750 aufnahm. Vier Tage später war es nahe Bornholm zu mehreren Explosionen an den Pipelines gekommen.

Klein-U-Boot mit Greifarmen

Das Spezialschiff ist mit einem Klein-U-Boot des Typs Priz ("Preis") ausgerüstet, das für die Rettung eingeschlossener U-Boot-Besatzungen gebaut wurde. Das Tauchboot kann mit seinen Greifarmen auch Lasten anheben und ablegen. Die insgesamt 112 Fotos russischer Wasserfahrzeuge in der Region werden nicht veröffentlicht, berichtet "Information".

Der Experte Oliver Alexander wurde im "Information"-Bericht mit den Worten zitiert, das Schiff könne theoretisch auch aus anderen Gründen in der Gegend gewesen sein. "Aber das Timing, zu diesem Zeitpunkt genau an diesem Ort zu sein, das ist doch speziell", sagte er. (red, APA, 28.4.2023)