Historische Krönungsgewänder wurden in London enthüllt: "Supertunica" und "Imperial Mantle"

Foto: Reuters / PA

Ein Detail der Supertunica.

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König Charles III wird bei seiner Krönung am 6. Mai schwer zu tragen haben. Nicht nur die Krone wiegt mehrere Kilogramm, auch die historischen Gewänder, die er während des Gottesdienstes in der Westminster Abbey anlegen wird, sollen rund sechs Kilo schwer sein.

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Neben dem Gewand wird Charles einen Gürtel und einen Handschuh seiner Vorfahren anlegen, und zwar "im Interesse der Nachhaltigkeit und der Effizienz", ließ der Buckingham-Palast wissen. Zumindest die Accessoires werden normalerweise neu gefertigt. Diese Botschaft ist keine große Überraschung, Charles ist seit Jahrzehnten dafür bekannt, seine maßgefertigten Anzüge und Mäntel über Jahrzehnte zu tragen.

Die Krönungskleidung wird allerdings opulenter ausfallen. Über dem "colobium sindonis", einem weißen Leinenkleid, wird der 74-Jährige die "Supertunica", einen rund zwei Kilo schweren, mit golden schimmernden Rankenornamenten und Blumenmotiven bestickten Seidenumhang tragen. Er wurde 1911 für Charles' Urgroßvater Georg V. entworfen und kam zum letzten Mal während der Krönung von Queen Elisabeth II vor 70 Jahren zum Einsatz.

Während der Zeremonie wird Charles sein Sohn und Thronfolger, Prinz William, beim Ankleiden des "Imperial Mantle" helfen. Das rund vier Kilo schwere, von antiken Krönungsgewändern inspirierte Stück war 1821 für Georg IV., angefertigt worden: Das Goldgewebe ist mit rosafarbenen Rosen-, blauen Disteln-, grünen Kleeblätter-, Kronen- und Lilien-Motiven geschmückt, der Verschluss besitzt die Form eines Adlers. Der seidengefütterte Schwertgürtel wird während der Zeremonie um die "Supertunika" gelegt. Die Stücke gehören zu den wichtigsten historischen Textilien des Royal Collection Trust. (red, 4.5.2023)