Die Feuerwehr, die Wildbach- und Lawinenverbauung und die Bezirkshauptmannschaft waren in dem Gebiet im Einsatz.

Foto: IMAGO/Panthermedia

Zell am See – Nach der Evakuierung von sieben Häusern im Ortsteil Thumersbach in Zell am See (Pinzgau) wegen abrutschender Hänge am Donnerstagabend durften die Bewohnerinnen und Bewohner am Freitagvormittag wieder in ihre Häuser zurück und können vorerst auch dort bleiben. Die Lage vor Ort werde weiterhin genau beobachtet und die Rückhaltebecken würden laufend ausgeräumt. "Für den Moment kann Entwarnung gegeben werden", informierte das Land Freitagmittag.

Durch die Regenfälle der vergangenen Tage waren im Kendlergraben die Hänge in Bewegung geraten. Die Rückhaltebecken wurden dauernd ausgebaggert, doch da sehr viel Material nachkam, haben sich die Behörden am Donnerstagabend entschlossen, sieben Häuser sicherheitshalber zu evakuieren. Zudem gab es eine Warnung für weitere 30 Gebäude. Feuerwehr, Wildbach- und Lawinenverbauung und Bezirkshauptmannschaft waren im Einsatz.

Begehung durch Experten

Am Freitag erfolgte eine neuerliche Begehung des Kendlergrabens durch Experten, die danach vorübergehende Entwarnung gaben. Die Bewegungen im Gelände oberhalb des Siedlungsgebietes hätten sich stark verlangsamt, sodass keine unmittelbare Gefahr mehr bestehe und die Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Häusern bleiben könnten.

Die Landesgeologen haben den Kendlergraben schon länger unter Beobachtung. Seit 2019 werden dort Absetzungen des Geländes verzeichnet. "Die Hangbewegungen haben sich nach Ende der Niederschläge jetzt wieder stark verlangsamt. Es besteht im Moment keine unmittelbare Gefahr für die Bewohnerinnen und Bewohner", so Landesgeologe Gerald Valentin. "Es werden nun im oberen Bereich noch Bäume entfernt, um Verklausungen zu verhindern. Die Rückhaltebecken werden ausgeräumt. Damit besteht, solange es keine weiteren starken Niederschläge gibt, einstweilen keine unmittelbare Gefahr für das Siedungsgebiet." (APA, red, 18.5.2023)