Frankfurt/Main - Der Komponist György Ligeti (81) hat am Dienstag für sein Gesamtwerk den Frankfurter Musikpreis 2005 erhalten. Der Chefdirigent der Bayerischen Staatsphilharmonie, Jonathan Nott, nahm die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung stellvertretend für Ligeti entgegen. Der in Wien lebende Komponist ungarisch-jüdischer Herkunft konnte nach Angaben der Messe Frankfurt den Preis aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich entgegennehmen. Er habe die zeitgenössische Musik über mehr als vier Jahrzehnte maßgeblich geprägt, begründeten die Preisstifter ihre Entscheidung.

Der 1923 in Rumänien als Sohn ungarischer Eltern geborene Ligeti gilt als einer der weltweit bedeutendsten Komponisten für moderne Musik. Für seine Werke wurde er vielfach ausgezeichnet. Ligeti, der Ungarn 1956 nach dem Aufstand verließ, ist österreichischer Staatsbürger. Von 1973 bis 1989 war er Professor an der Musikhochschule Hamburg.

Der Preis

Der Frankfurter Musikpreis wird vom Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller (BDMH) und der Messe seit 1982 zur Musikmesse im jährlichen Wechsel auf den Gebieten der klassischen und der populären Musik verliehen. Zu den Trägern zählen unter anderem der Geiger Gidon Kremer, der Pianist Alfred Brendel und der Jazzposaunist Albert Mangelsdorff. Im vergangenen Jahr ging der Preis an den Rockmusiker Udo Lindenberg.

Den ebenfalls verliehenen Deutschen Musikinstrumentenpreis 2005 erhielten die Firmen Klaus Knorr (Sachsen) für eine Mandoline und Gebrüder Alexander (Rheinland-Pfalz) für ein Doppelhorn. (APA/dpa)