Münchner Pinothek zeigt Margarete Schütte-Lihotzkys "Frankfurter Küche" als begehbares Original - Online-Datenbank über Architektinnen im Entstehen
Redaktion
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München - Die vielfältigen Einflüsse von Frauen auf die
Avantgarde-Architektur der zwanziger Jahre zeigt eine Ausstellung,
die vom 20. April bis zum 5. Juni in der Münchner Pinakothek der
Moderne zu sehen ist. In der Schau werden Architekturfotografien,
Zeichnungen und Dokumente sowie Möbel, Skulpturen und Gemälde
präsentiert. Vieles davon kommt aus Privatbesitz und war bisher
unbekannt, teilte das Architekturmuseum der Technischen Universität
München mit. Ergänzend sind Tondokumente und Filme aus den zwanziger
Jahren zu hören und zu sehen.
"Frankfurter
Küche"
Gezeigt werden Arbeiten der Bauhaus-Architektinnen Friedl Dicker
und Kath Both, Möbel von Lilly Reich und Werke von Sophie
Taeuber-Arp. Margarete Schütte-Lihotzkys berühmte "Frankfurter
Küche", die sie 1926 für Ernst Mays "Neues Frankfurt" entwickelte,
ist mit einem begehbaren Original ausgestellt. Neben Skizzen und
Zeichnungen der Architektinnen Lucy Hillebrand, Marlene
Moeschke-Poelzig oder Gretel Norkauer sind auch Fotografien und
Zeichnungen der Münchner Architektin Hanna Loev zu sehen, die bei
Robert Vorhoelzer in der Münchner Postbauschule tätig war.
Architektinnen-Datenbank
Die Ausstellung "Die Neuen kommen!" (Katalog 19,90 Euro, Junius
Verlag Hamburg ) basiert auf einem Forschungsprojekt, das am Institut
für Bau- und Stadtbaugeschichte an der TU Braunschweig von den
Architekturhistorikerinnen Ute Maasberg und Regina Prinz erarbeitet
wurde. Eines der zentralen Forschungsergebnisse ist eine Datenbank
mit den Namen von über 1.300 Frauen, die vor 1945 ihre Ausbildung im
Bereich Architektur absolvierten. Dieses umfassende Archiv soll in
Kürze ins Netz gestellt und weiter ergänzt werden. (APA)
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