Die Branche scheint sich nach dem Platzen der New-Economy-Blase neu aufzustellen. Das Markt-Monitoring "IT-Indikator 2004" des Robert Fitzthum Management Consulting, das Bezug auf das vierte Quartal und die Jahrestrends des letzten Jahres nimmt, attestiert ein 18-Prozent-Plus bei Job-Inseraten für die Branche. Überschätzen dürfe man laut Fitzthum diesen Aufschwung allerdings nicht: "Mehrfachplatzierungen - vor allem bei kostengünstigen Online-Börsen, die bereits drei von vier Inseraten präsentieren - steigern die Anzahl der Inserate, aber nicht der Job-Angebote", sagt er.

Anhand der geschalteten Inserate könne man aber gut Trends erkennen und die gefragtesten "Spezies" am IT-Jobmarkt erörtern.

SAP-Profis gefragt

Besonders gut hätte sich die Job-Situation für die Softwareentwickler dargestellt. 2004 stiegt das Inseraten-Angebot um satte 63 Prozent gegenüber dem Jahr 2003. Mit 53 Prozent ebenfalls sehr gefragt seien SAP-Spezialisten. Jene also, die es verstehen, IT-Systeme zu integrieren, um aus den daraus resultierenden Synergien den besten Nutzen für das Unternehmen zu ziehen. Auch Support-Spezialisten - mit 23 Prozent Inseraten-Plus - gehören laut Fitzthum noch zur gefragten Zunft. Schlecht sehe es hingegen bei der Nachfrage von Systembetreuern aus: Bei einem Inseraten-Rückgang um gleich 21 Prozent liege laut Experten die Annahme nahe, dass dieser auf den durchwegs hohen Rationalisierungsdruck in den EDV-Abteilungen zurückzuführen sei.

Der Trend sei am IT-Jobmarkt dennoch als ein weiter aufwärts gehender zu bewerten. Die Daten für das vierte Quartal 2004 etwa lagen bei einem Plus von zwölf Prozent gegenüber jenen des dritten Quartals. Profitieren konnten vor allem IT-Projektmanager mit einem Inseraten-Zuwachs von 144 Prozent, SAP mit plus 51, Support-Personal mit plus 21 und Software-Entwickler mit plus zwölf Prozent. (haa/Der Standard, Printausgabe 23./24.04.2005) )