Townsville/London - Das bisher kurzlebigste Wirbeltier ist ein kleiner Korallenfisch: Der nur elf bis 20 Millimeter lange Vertreter der Grundeln wird maximal 59 Tage alt. Das Leben der Fische am Great Barrier Reef sei zwar kurz aber intensiv, berichten australische Forscher im Fachjournal "Current Biology" (Bd. 15, S. R288).

Martial Depczynski und David Bellwood von der James-Cook-Universität in Townsville vollzogen das kurze Dasein der Fische mit Hilfe deren Ohrsteinchen nach. Diese bilden, ähnlich wie Bäume ihre Jahresringe, jeden Tag einen neuen Ring aus Kalk.

Ihre rund dreiwöchige Kindheit verbringt die Grundel mit dem wissenschaftlichen Namen Eviota sigillata noch als Larve im offenen Meer. Die Verwandlung zum Fisch macht sie zum pubertierenden Riff-Bewohner. Bereits ein bis zwei Wochen später findet die Paarung statt. Noch weitere drei bis dreieinhalb Wochen lebt der erwachsene Fisch zwischen den Korallen, bevor er stirbt. (APA/dpa)