Mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stadt Frankfurt an israelischen Autor - Überreichung am 28. August
Redaktion
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Frankfurt/Main - Der israelische Schriftsteller Amos Oz
erhält den mit 50.000 Euro dotierten Goethepreis der Stadt Frankfurt.
Der 65 Jahre alte Oz sei einer der bedeutendsten Autoren der
Gegenwart, begründete das Kuratorium am Montag sein Votum. Die
höchste Auszeichnung Frankfurts wird alle drei Jahre vergeben.
Amos Oz, der sich seit vielen Jahren für den Friedensprozess im
Nahen Osten einsetzt, wurde neben seinem erzählerischen Werk auch
durch seine politischen Essays bekannt. Als eines seiner größten
Werke gilt sein jüngst erschienener Roman "Eine Geschichte von Liebe
und Finsternis", in dem er die Geschichte seiner Familie in den
vergangenen 150 Jahren erzählt.
Beeindruckende moralische Verantwortung
Die literarische Arbeit und das politische Engagement von Amos Oz
zeugten von beeindruckender moralischer Verantwortung, erklärte die
Kuratoriumsvorsitzende, Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth
(CDU). "Etwas in seinem Werk erinnert durchaus an Goethes Verständnis
von Weltliteratur."
Der Preis soll am 28. August - dem Geburtstag von Johann Wolfgang
von Goethe - in der Paulskirche verliehen werden. Der Goethepreis
wird in Frankfurt seit 1927 verliehen. Zu den Preisträgern zählen
unter anderem Sigmund Freud (1930), Ingmar Bergman (1976) und
Siegfried Lenz (1999). Zuletzt erhielt der Literaturkritiker Marcel
Reich-Ranicki die Auszeichnung, die nach dem in Frankfurt geborenen
Dichterfürsten benannt ist. (APA/dpa)
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