Frankfurt - Die Aussicht auf anhaltend hohe
Fördermengen der Opec bei weiterhin prall gefüllten Vorratsbeständen
in den USA haben den Rohölpreis am Montag unter Druck gesetzt. So
kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseemarke Brent am Nachmittag
mit 47,84 Dollar 82 US-Cent weniger als am Freitag.
Opec-Förderankündigung
Der Präsident der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec),
Ahmad al-Sabah hatte am Sonntag gesagt, das Kartell werde auch
weiterhin mehr als 30 Millionen Barrel am Tag (bpd) fördern. Damit
bleibt die tägliche Versorgung mit neuem Rohöl auf dem höchsten
Niveau seit 25 Jahren. Gleichzeitig stiegen die Öllagerbestände der
USA, der größten Verbrauchernation, zuletzt auf den höchsten Stand
seit fast sechs Jahren.
"Wir werden uns weiter auf den Markt konzentrieren und den Markt
weiter versorgen", hatte der Opec-Präsident und Ölminister Kuwaits
gesagt. Es sei aber unwahrscheinlich, sagte er, dass die Opec ihr
formelles Förder- und Exportlimit von derzeit 27,5 Millionen bpd der
tatsächlichen Menge von 30 Millionen bpd anpassen werde. "Ich glaube,
jetzt ist nicht die richtige Zeit, um über Quoten zu sprechen", sagte
er. Die Ölminister des Kartells wollen am 15. Juni zusammentreffen,
um über die Preis- und Mengenstrategie im dritten Quartal zu beraten. (APA)