Wien - Zebrastreifen gehört zu den unsichersten Orten im
Straßenverkehr: Während die Zahl der Fußgängerunfälle in Wien von
2001 bis 2004 eine gleich bleibende Tendenz zeigt, ist sie auf
Schutzwegen um 22 Prozent gestiegen. Die Stadt Wien startet daher die
Kampagne "Achtung Zebra - Bremsen rettet leben", bei der Autofahrer
14 Tage lang an den Vorrang der Fußgänger erinnert werden.
Rund ein Viertel der Fußgängerunfälle passiert auf Schutzwegen,
davon die Hälfte auf geregelten, die andere Hälfte auf ungeregelten
Übergängen. Bernd Skoric, Verkehrssicherheitsexperte der Stadt,
verwies auf Studien, wonach die Anhaltebereitschaft der österreichischen
Autofahrer vor Zebrastreifen nur bei 40 Prozent liegt. "Wenn wir eine
Steigerung auf 60 Prozent zusammenbringen, haben wir schon viel
geschafft", so Schicker dazu.
Nach 14 Tagen wird gestraft
Mit der Kampagne soll vorerst die Vernunft der Autofahrer
appelliert werden. Allerdings, so der Stadtrat: "Wir haben die
Bundespolizeidirektion ersucht, nach den 14 Tagen, wo wir auf den
'Goodwill' setzen, auch das Recht der Fußgänger durchzusetzen und zu
strafen."
Zebrastreifen werden rot umrandet
Um die Unfallzahlen in Wien bis 2020 zu halbieren, kündigte
Schicker auch weitere Maßnahmen an. Zebrastreifen werden dafür rot
umrandet, außerdem werden die Verkehrsschilder davor vermehrt mit
LED-Blinklichtern ausgestattet. Geplant sind außerdem noch mehr
Fahrbahnteiler und eine bessere Beleuchtung von Schutzwegen bei
Nacht. (APA)