Portsmouth - Die Stadt Portsmouth im US-Staat Virginia zahlt zwei Mosleminnen jeweils 100.000 Dollar (104.559 Euro/1,44 Mill. S), weil sie wegen des Tragens eines Schleiers festgenommen worden waren. Bei der Festnahme der Frauen 1996 hieß es, sie hätten gegen ein Gesetz verstoßen, das das Tragen von Masken in der Öffentlichkeit verbiete. Eine Maskierung aus religiösen Gründen ist von dem Verbot jedoch ausgenommen, das sich ursprünglich gegen Umzüge des rassistischen Ku Klux Klans richtete. "Wir wünschten, das wäre nie passiert", sagte der Anwalt der Stadt, Timothy Oksman, am Donnerstag. Die Frauen hatten auf die Zahlung von je 2,35 Millionen Dollar (2,46 Mill. Euro/33,8 Mill. S) geklagt. Im Oktober sprach ihnen ein Geschworenengericht je 125.000 Dollar (130.698 Euro/1,80 Mill. S) zu, wogegen die Stadt Berufung einlegte. Die Einigung erfolgte außergerichtlich. (APA/AP)