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Immer für eine Pose gut: Gilbert und George im britischen Pavillon von Venedig

Foto: REUTERS/Chris Helgren

Venedig - Die 51. Kunstbiennale in Venedig, mit 70 Ländern in 30 Ausstellungen die größte bisher, ist ab Sonntag bis einschließlich 6. November für das Publikum geöffnet. Erstmals fungieren zwei Frauen als Direktoren: Die Spanierinnen Maria de Corral und Rosa Martinez haben die heurigen Ausstellungs-Festspiele um zwei große internationale Überblicks-Schauen herum konzipiert.

"The Experience of Art" in den Giardini (gestaltet von de Corral) und "Always A Little Further" im Arsenale (gestaltet von Martinez) bieten je andere Blickwinkel auf die internationale Kunstszene von den Siebzigern bis ins Heute - und auch in die nahe Zukunft. De Corral holt 42 Künstler in die 34 Räume des Padiglione Italiano, die - ebenso wie die 49 Künstler, die Martinez ins Arsenale geholt hat - viele der Arbeiten vor Ort erstellt haben.

Selbstreflexion und Positionsbestimmung

Die Biennale steht nicht nur bei den beiden Großausstellungen unter dem Motto der Selbstreflexion und Positionsbestimmung. Auch im österreichischen Pavillon, der am Freitag eröffnet wird, muss man seine Position immer wieder neu bestimmen: Raumfüllende Holzgerüste mit Stiegen und verwinkelten Wegen verwandeln das Innere des Josef Hoffmann-Baus in ein Labyrinth, bei dem der Besucher immer wieder an neue Aussichtspunkte (in Form kleiner Klappen, aus denen man den Blick auf die Giardini werfen kann) geführt wird. Und wer sich ganz bis auf den Gipfel gekämpft hat, wird mit einem erhabenen Blick auf Stadt und Meer belohnt, 18 Meter hoch über dem Grund.

Die vier Haupt-Preise der Biennale werden am Freitag vergeben. Schon bekannt gegeben wurde der Goldene Löwe für das Lebenswerk an die US-Künstlerin Barbara Kruger, mit Spannung erwartet werden die Gewinner der Goldenen Löwen für den besten Länderbeitrag, einen jungen Künstler unter 35 Jahren und einen Künstler der internationalen Ausstellungen. (APA)