Eisenstadt - Rund 15.000 burgenländischen Feuchtgebiete mit einer Ausdehnung von mehr als 100 Quadratmetern wurden im Burgenland seit 2003 kartiert, digital erfasst und mit einer Datenbank verknüpft. Die fertig gestellte Inventarisierung sei in ihrer Detailliertheit und Genauigkeit bundesweit wie auch in Mitteleuropa einzigartig, so Natur- und Umweltschutzlandesrat Niki Berlakovich (ÖVP) am Donnerstag in Wulkaprodersdorf.

Die Erhebung biete auch die Basis für den zukünftigen Erhalt und Schutz von Grund- und Trinkwasservorkommen im Burgenland. Die Kosten für das Projekt von 112.500 Euro werden vom Land getragen.

Die Inventur biete die Möglichkeit, Erhaltungs- und Revitalisierungsmaßnahmen künftig noch gezielter umzusetzen. Mit dem Neusiedler See und dem Lafnitztal seien bereits zwei bedeutende Feuchtschutzgebiete nach dem internationalen Ramsar-Abkommen ausgewiesen, womit sich im Burgenland heute über 44 Prozent der gesamten Ramsar-Flächen Österreichs befänden, so Berlakovich.

Ausgenommen von der Erfassung blieben nur der Neusiedler See und die ausgewiesenen Naturschutzgebiete, da für diese Gebiete ohnehin bereits ausreichende Unterlagen zur Verfügung stünden. Feuchtgebiete wie Seen, Weiher, Tümpel, Altarme, Teiche, Röhrichte, Auwälder, Sumpfwiesen und Moore wurden nach Schutzwürdigkeit und naturschutzfachlichen Kriterien bewertet.

Unterstützt wurde das Projekt von den Mitarbeitern der Naturschutzabteilung der Burgenländischen Landesregierung, der Biologischen Station Illmitz, der Universität für Bodenkultur und der Universität Wien. Die Studie "Feuchtgebiete des Burgenlandes" mit CD-ROM soll im Herbst erscheinen. (APA)