Weil es weltweit verschiedene Abgasgesetze gibt, geben die Autohersteller eine Menge Geld dafür aus, um die Autos in ihren technischen Details an den jeweiligen Markt anzupassen. Sauberkeit ist weltweit nämlich sehr unterschiedlich definiert.

Zum einen wird das oft als Schikane empfunden, andererseits weichen die Fahrgewohnheiten und Nutzungsbedingungen je nach Kontinent tatsächlich sehr stark voneinander ab. Ein Auto für die USA ist nicht zwangsweise sauberer als eines für Japan und umgekehrt. Es gibt eben verschiedene Testzyklen, die jeweils ganz unterschiedliche innermotorische Maßnahmen und Abgasreinigungsmethoden erfordern.

In Zusammenhang mit automobiltechnisch weniger hoch entwickelten Ländern und Kontinenten spielt auch die Kraftstoffqualität eine Rolle. Es gibt noch immer eine Menge Bleibenzin, nicht nur auf der Welt, sondern sogar innerhalb der EU, etwa in Griechenland, wo auch noch sehr viele alte Dreckschleudern unterwegs sind.

Autofahren will man auf der ganzen Welt, sauber Auto fahren ist aber nur bei großem und breitem Wohlstand möglich. (rs, AUTOMOBIL, 10.6.2005)