Bekannt war schon zuvor, dass durch große Vulkanausbrüche heraus geschleuderte Aschepartikel das Sonnenlicht stark reflektieren und daher für Abkühlung sorgen. Der Geophysiker Vincent Gauci meint jedoch, dass Schwefeldioxid in vulkanischen Rauchschwaden das Klima indirekt beeinflusst. Die Teilchen fallen als saurer Regen und bilden Nahrung für jene Mikroben in Feuchtgebieten, die Schwefel lieben. Dadurch werden in diesen Feuchtbiotopen die methanproduzierenden Mikroben verdrängt. Insgesamt sinkt dadurch der Methanausstoß. Etwa die Hälfte des Methangases der Erde stammt von Bakterien, die in Torfmooren und Reisfeldern leben. Methan ist ein wesentlich stärkeres Treibhausgas als CO2.
Versuch
Gaucis Forscherteam simulierte die Effekte von Schwefel bei einem Vulkanausbruch in dem es Natriumsulfalt in ein Torfmoor in Nordost-Schottland einbrachten. Die Düngung fand 1998 statt, zwei Jahre danach waren die Methanemissionen um 40 Prozent niedriger. Das Moor hatte immer noch deutlich erhöhte Schwefelwerte. Nach Berechnungen der Experten dauert es mindestens fünf bis zehn Jahre bis die Methanemissionen auf die zuvor gemessenen Werte ansteigen. In weiteren Untersuchungen will der Forscher nun feststellen, wie stark der Kühlungsprozess auf die Erde tatsächlich ist.