Foto: Rockhouse
1974 warnt David Bowie in seinem gleichnamigen Hadern vor den "Diamond Dogs". Zwei Musikanten im hohen Norden hat das nicht gestört - Anfang der 1990er-Jahre gründen der Gitarrist Anders Lindström und der Sänger Sulo in der schwedischen Kleinstadt Katrineholm eine Band mit Namen Diamond Dogs. 1996 bricht die Combo auseinander, 1999 feiert sie eine fulminante Auferstehung. In der Zwischenzeit erfreut sich skandinavischer Rock bei Kritik und Fans großer Beliebtheit. Waren geniale Nordbands der 80er wie Leather Nun oder Sator noch Einzelerscheinungen, bestehen heute viele unterschiedliche Gruppen den musikalischen Elchtest: Mando Diao oder The Soundtrack Of Our Lives entzücken FM4-Hörer, ansonsten überzeugen etwa die härteren Gluecifer, Flaming Sideburns oder The Hellacopters. Letztere lieben wie die Diamond Dogs den Boogie-Rock. Wobei die Diamond Dogs die Frühsiebziger-Riffs der damaligen Rolling Stones oder von Aerosmith und Bachmann Turner Overdrive, aber insbesondere die der trinkfesten (auch darin mit Vorbildwirkung für die alten Schweden!) Bar-Rocker The Faces auffrisieren. Das Ergebnis ist zeitlos schmutziger Arschtritt-Rhythm-&-Blues, an dem ein Johnny Thunders seine Freude hätte. (dog/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15. 6. 2005) 15. 6., 20.30 h: Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstr. 46 (0662) 88 49 14 .