Wien - SPÖ und ÖGB-Frauen drängen weiter auf die Einführung eines Vaterschutzmonats. Der Vorschlag der BZÖ-Nationalratsabgeordneten Magda Bleckmann für einen "Papamonat" - die Möglichkeit für Väter das Kindergeld einen Monat vorzuziehen - reicht für die ÖGB-Frauenvorsitzende Renate Csörgits nicht aus. "Nötig ist vielmehr ein Vaterschutzmonat, das heißt, eine bezahlte Freistellung bei vollem Entgelt", betonte sie in einer Aussendung.

"Junge Eltern brauchen passende Rahmenbedingungen, damit eine partnerschaftliche Teilung der Kinderbetreuung machbar ist anstelle von Feigenblatt-Regelungen", so Csörgits zum Vorschlag der Initiative Freiheitlicher Frauen (IFF). "Die Väterkarenz ist für viele Familien derzeit wegen des Entfalls des Einkommens des Mannes nicht machbar. Der IFF-Vorschlag bringt da keine Verbesserung".

"Die Verantwortung für ein Kind obliegt Müttern als auch Vätern. Es sollten daher auch Väter zu Hause bleiben und sich um den Nachwuchs kümmern", betonten die beiden SPÖ-Mandatarinnen Gabi Schiessling und Gisela Wurm in einer Aussendung. Um dies auch den Vätern näher zu bringen, forderten sie die Einführung eines Vaterschutzmonats, der vier Wochen bezahlten Vaterschutz und einen Kündigungsschutz vorsieht. (APA)