Wien - Nach Angaben des Hauptverbandes der Sozialversicherungen wurde bisher rund eine Million E-Cards an die Versicherten verschickt. Bei der Installation der entsprechenden Anschlüsse in den Arztpraxen liegt man allerdings unter Plan, wie der zuständige Hauptverbands-Geschäftsführer Volker Schörghofer einräumt. Grund sei der von der Ärztekammer im April verfügte "Rollout-Stopp". Schörghofer: "Wir sind im Takt hinten, das muss man klar sagen. Es gibt eine Verzögerung von zwei, drei Wochen."

"Keine Verzögerun"

Insgesamt wurden laut Schörghofer in 900 Arztpraxen Anschlüsse für das E-Card System installiert. In Wien waren es allerdings bisher nur 20. Für die Patienten, die bereits mit der E-Card ausgestattet wurden, bedeute das aber keine Verzögerung, betont Schörghofer im Gespräch mit der APA: "Sie brauchen die Karte nur vorzulegen, dann kann der Arzt die Abrechnung (per Ersatzkrankenschein, Anm.) durchführen."

Trotz der Verzögerung bei den Installationen glaubt Schörghofer weiterhin, dass die flächendeckende Einführung der E-Card bis November abgeschlossen sein wird. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Verzögerungen aufholen." Schließlich seien bisher schon 5.000 Bestellungen für Systeminstallationen bei den Ärzten eingelangt. Gleichzeitig räumt Schörghofer auch ein, dass die Umstellung auch für die Ärzte keine Spaziergang sei.

Bis Jahresende

Spätestens bis Jahresende müssen aber alle Arztpraxen technisch auf die Chipkarte vorbereitet sein, sagt Schörghofer. Andernfalls drohen für die Ärzte Abrechnungsprobleme, weil sie irgendwie nachweisen müssten, dass die Patienten auch tatsächlich bei ihnen waren: "Die letzten zehn Prozent werden wahrscheinlich erst im November aufwachen. Ab Jänner gibt's keine Krankenscheine und keine Ersatzkrankenschein-Lösung mehr." (APA)