In der vergangenen Woche mussten die Autofahrer in Österreich an Markentankstellen ebenfalls Rekordpreise bezahlen: Super kostete bis zu 1,089 Euro, Diesel bis zu 1,019 Euro pro Liter.
Als Grund für das unaufhaltsame klettern des Ölpreises wurde in New York die Sorge vor unzureichenden Kapazitäten der Ölraffinerien genannt. Der Preis für Rohöl zur Juli-Auslieferung schoss daraufhin im elektronischen Handel am New Yorker Warenterminmarkt Nymex über die 58-Dollar-Marke.
Der bisherige Höchststand war am 4. April mit 58,28 Dollar je Barrel notiert worden. In den USA beginnt allmählich die Ferienzeit und damit die Hauptreisesaison mit der Nachfragespitze für Benzin. Am Donnerstag wurden für ein Barrel 56,58 Dollar verlangt.
Eingreifen der Politik verlangt
Wegen der hohen Kraftstoffpreise verlangten Spitzenmanager der deutschen Automobil-Branche ein Eingreifen der Politik. Der für die Marken Opel und Saab verantwortliche Europa-Präsident des Autoherstellers General Motors, Carl-Peter Forster, sagte der "Bild"- Zeitung: "Ein Benzin-Gipfel ist jetzt dringend notwendig, um die Verbraucher zu entlasten. Langes Zögern würde die Konjunktur gefährden. Autofahren muss erschwinglicher werden."
Der Vorstandsvorsitzende der Ford-Werke, Bernd Mattes, meinte: "Die Belastung der Autofahrer ist zu hoch. Jede Möglichkeit zur Kostensenkung sollte geprüft werden."
Unsicher Lage in Nigeria
Die USA, Großbritannien und Deutschland schlossen aus Sicherheitsgründen ihre Vertretungen in der nigerianischen Metropole Lagos. "Es lag eine Art Terror-Drohung vor", sagte eine Sprecherin der US-Streitkräfte in Europa.
Ein Sprecher der britischen Regierung sagte, die Vertretung seines Landes liege in derselben Straße wie die der USA und sei deswegen ebenfalls geschlossen worden. Ein Sprecher des deutschen Außenministeriums nannte sicherheitsrelevante Hinweise als Grund.