Er wurde
von Pensionisten gekauft, manchmal sogar mit Automatik. Aber auch junge Schauspieler bringt er brav von Aufführungsort zu Aufführungsort. Die Rede ist vom Renault Clio, von dessen beiden ersten Generationen. Seit 1991 als Nachfolger des Renault 5 auf dem Markt, exakt 8,535.280-mal global verkauft. 61.426 Stück davon wurden in Österreich zugelassen.
Das soll auch so bleiben,
geht es nach den Wünschen von Jacques Lacambre, dem Chef für die Vorausentwicklung bei Renault: Am 23. September ist Startschuss für die neue Generation - rund 1000 Stück sollen noch heuer in Österreich ihre Liebhaber finden.
Bleibt abzuwarten,
ob die Rechnung aufgeht, denn Renault ist beim Design vom Weg der vergangenen Jahre abgerückt. Vel Satis, Mégane, aber auch Espace, Scénic und der kleine Modus machten nicht nur durch Bestnoten in puncto Sicherheit, sondern auch durch ihr extravagantes Design von sich reden.
Letzteres
wird man dem Clio III nicht nachsagen, denn so etwas wie der Stöckerl-Popo des Mégane ist im B-Segment, in dem der Clio antritt, nicht durchzubringen.
Oder,
wie es Monsieur Lacambre auf Anfrage des STANDARD formulierte: Man habe bei den Modellen der vergangenen Jahre versucht, eine bestimmte Klientel zu bestechen - "mit dem Risiko, andere Käufer zu verschrecken".
Doch
während man beim Mégane, dem nächstgrößeren Modell in der Renault-Palette, durch verschiedene Varianten (etwa den Viertürer) auch die konservative Kundschaft halten konnte, geht dies beim Clio nicht - da gibt es nur Drei-und Fünftürer.
"Daher
haben wir den Konsens angestrebt: Mit modernem Design, für das sich aber auch konservative Kunden begeistern." Soweit Monsieur Lacambre, extra für die Präsentation von Paris nach Wien eingeflogen.
Wie gesagt:
Der Clio, auf 3,99 Meter gewachsen, ist vom Start weg als Drei- und Fünftürer erhältlich, mit drei Benzin-Motoren (75, 98 und 111 PS) sowie drei Common-Rail-Diesel-Aggregaten (68, 86 und 106 PS). Die Preise stehen noch nicht fest.
Und der bisherige Clio?
Der wird laut Renault-Nissan-Österreich-Chef Alain Schöneborn weiter verkauft: "Wahrscheinlich bis Jahresende." (Heinz Müller, AUTOMOBIL, 24.6.2005)
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