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Wien - Hermine Fürnkranz wurde vor sieben Jahren zur "Veuve Clicquot Business Woman of the Year" gekürt.

Damals erzählte die Seniorchefin des gleichnamigen Wiener Modehauses auch über ihre Jugend: "Ich stamme aus einem Haus, das nichts mit Mode zu tun hatte, wurde sehr katholisch und hart erzogen. Im elterlichen Betrieb, einer Fleischhauerei, habe ich wirklich gelernt zu arbeiten, und das ist bis heute so geblieben." Bis vor wenigen Jahren, sagt ihr Sohn Karl heute, sei sie noch im Geschäft gestanden, bis eine Krankheit sie daran hinderte.

Sie war seit 1945 für die Modebelange des Hauses zuständig ("Mein Führungsstil ist hart, aber gerecht."), ihr Mann Karl, den sie 1939 ehelichte, sorgte sich ums Kaufmännische.

In den 90er-Jahren wurden die Zeiten schwerer, vor allem die internationalen Ketten setzen dem Traditionshaus zu. Man entschloss sich zur Radikalkur, von einstmals einem Dutzend Filialen blieben heute noch fünf.

In der Vorwoche verstarb die Kommerzialrätin im 85. Lebensjahr, wurde von der Familie am Montag bekannt gegeben. (szem)