Widerstand heißt für Tanya Bednar schlicht und einfach "Opposition, Kontrolle der Machtpositionen". Dass manche ZeitgenossInnen daran Anstoß nehmen, dass "Wandertage" und Musik-Events unter diesem historisch doch deutlich weniger spaßig besetzten Begriff laufen, kann die 24-jährige Kunststudentin nicht wirklich nachvollziehen: Zwar sei es "ganz klar, dass der Aufholbedarf in der Theorie enorm" sei, meint die Aktivistin der Widerstandsgruppe "Volkstanz", dennoch: "Das ist nicht Spaß, was wir da machen", das sei ganz einfach "eine ganz zeitgenössische Bewegung mit noch nie da gewesenen Formen des Protests". Und somit sei wohl auch "ganz klar, dass 50-Jährige davon nichts wissen". Anfangs fühlten sich die "Volkstanz"-WiderständlerInnen "bevormundet" von altkommunistischen Gruppen, "die Begriffe aus ihrer Tradition wieder etabliert haben". Das sei nun aber nach mehreren inhaltlichen Auseinandersetzungen vorbei. Einen zu kleinen Horizont hat sich die Gruppe jedenfalls nicht verpasst: "Im Grunde kämpfen wir hier gegen den weltweiten Sexismus und Rassismus", meint Tanya Bednar, die dazu eigene Lebenserfahrungen aus Südafrika einbringt. Gleichzeitig falle es aber "schwer, Haider als den einzigen bösen Menschen auf dieser Welt" anzusehen, "denn das ist nicht so". Und: "Das Problem ist, dass die Alternativen nicht so rosig sind." Und so gehe der Kampf letzten Endes um "die Aufrechterhaltung unseres Selbstbestimmungsrechtes". Und "gegen die Gewalt dieser Partei", der FPÖ nämlich. Gewalt? "Ja, gegen die Lügen und Widersprüche dieser Partei. Das empfinde ich letzten Endes als Gewalt." Weil: Es geht ja schließlich auch um "Menschlichkeit". (Fleischhacker Michael)