"MGM vs. Grokster"
Netzpolitik
US-Musikindustrie verklagt hunderte Internet-Raubkopierer
Neue Klagwelle nach juristischem Sieg vor dem Obersten Gerichtshof
Im Kampf gegen Raubkopierer hat die
US-Musikindustrie zwei Tage nach ihrem juristischen Sieg vor dem
Obersten Gerichtshof eine neue Klagewelle gegen Nutzer von
Internet-Tauschbörsen gestartet. Die am Mittwoch (Ortszeit)
eingereichten Klagen richteten sich gegen 784 Anwender von
Gratis-Börsen wie Kazaa, Grokster und Limewire wegen des illegalen
Musik-Downloads, teilte der Branchenverband der Musikverlage (RIAA)
mit.
Das Oberste Gericht in Washington hatte der US-Musik- und
Unterhaltungsindustrie am Montag im Fall "MGM vs. Grokster" Recht
gegeben. In der bahnbrechenden gerichtlichen Entscheidung hieß es,
dass die Betreiber von Gratisbörsen im Internet unter bestimmten
Umständen juristisch haften müssen, wenn Nutzer die Online-Programme
für das Raubkopieren nutzen. "Falls es Zweifel gab, sollten diese
verschwunden sein - Personen, die ohne Erlaubnis Musik herunterladen,
brechen das Gesetz", sagte RIAA-Chef Mitch Bainwol.(APA/AFP)