Die Trigonale 2005 steht im Zeichen der Zahl Sieben. Drei Höhepunkte bietet noch das letzte Wochenende des Festivals für Alte Musik, beginnend beim Amsterdam Loeki Stardust Quartet: Mit der regelwidrigen Aufführung eines Stevie Wonder-Songs hatten die Musiker 1981 den Musiqua Antiqua Concours gewonnen, zu ihren weiteren Wagnissen gehörte die erste reine Blockflöteninterpretation von Bachs "Kunst der Fuge", die nun in St. Veit aufgeführt wird.

Die vier Vokalisten des Hilliard Ensemble bringen ihr Programm "Fortuna Desperata" nach Maria Saal: Der Titel ist der eines anonymen Liedes aus dem Songbook Heinrichs VIII. Weitere Gesänge in den alten Formen des Englischen, Französischen und Italienischen erzeugen historischen Klang nicht nur mit Tonfolgen und -sätzen, sondern auch durch Sprache.

Mit Jordi Savall schließlich besiegelt einer "der" Protagonisten der Alte-Musik-Szene, auch durch seine Filmarbeiten bekannt, das Programm: Eine Auswahl aus "Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuze" von Joseph Haydn in der Version für Orchester (1785) lässt Savalls jüngste Formation Le Concert des Nations erklingen. (pen/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 1.7.2005)