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Voice over IP (VoIP), also das Telefonieren über das Internet ist in aller Munde, nicht zuletzt weil es billig oder gar gratis ist. Sogar das österreichische Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten (BMaA) setzt neuerdings auf die neue Technologie (Der WebStandard berichtete).

Skype

Gepusht wurde die Technologie noch zusätzlich durch das auch für Computerlaien einfach zu bedienende und kostenlos erhältliche Programm Skype. "Voice over IP wird die klassischen Telefonkonzerne so unter Druck setzen, dass Anrufe in zehn Jahren gratis sein müssen", ist sich Niklas Zennström, seines Zeichens CEO und Gründer des VoIP-Unternehmens Skype, wie berichtet sicher.

Aber

Trotz aller Begeisterung übt nun der streitbare Gründer der Unternehmen MP3.com, Linspire, MP3tunes etc. Michael Robertsons in seiner Kolummne Michael's Minute Kritik an Skype. So handle es sich dabei um einen Rückfall in die 80iger Jahre, da proprietäre Standards alle anderen VoIP-Betreiber ausperren würden.

Engagement

Robertsons Engagement gegen Skype ist dabei nicht weiter verwunderlich, schließlich ist er Gründer des Start Up Unternehmens SIPphone, das hinter dem von ihm favorisiertem Programm Gizmo steht.

Robertsons zu folge sollten alle VoiP-Systeme auf einem (offenen) Standard aufbauen. Nur so sei gewährleistet, dass die Nutzer Software und Geräte von unterschiedlichen Herstellern auswählen können. Dies sei auch der einzige Weg um zu verhindern, dass der Markt von nur einer Firma kontrolliert werde.

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Laut Robertsons sei der einzige gültige Standard in diesem Bereich SIP. Bisher gab es für SIP allerdings keine Skype-ähnliche Software. Dies soll sich nun mit Gizmo ändern, so Robertson.

Was kann Gizmo

Gizmo ist für Windows und Mac erhältlich und bietet derzeit einige Funktionen, die Skype nicht beherrscht. Ein Überblick ist hier zu finden. Neben den kostenlosen Gesprächen über das Internet sind auch Anrufe auf Festnetztelefone oder Handys möglich. Diese kosten in Österreich 3.9 US-Cent in der Minute. Käflich erworben kann auch eine eigene Gizmo-Nummer (Call In) werden. Über diese können User dann auch vom Festnetz oder Handy aus angerufen werden. Die erhältlichen Nummern befinden sich allerdings entweder in Großbritannien oder den USA.

Zum Download . (Windows, Mac – eine Linux-Version soll ab August erhältlich sein)(red).