Der Bereich der eingebauten kleinen Helfer gehört zu den am stärksten wachsenden in der Informationstechnologie. Mehr als 90 Prozent aller Prozessoren werden heute nicht mehr in Computer, sondern in andere technische Geräte eingebaut. Im Jahr 2020 werde es weltweit über 40 Milliarden Geräte mit den Embedded Systems geben, sagen Experten.

Da sie mittlerweile überall verwendet werden, können die Systeme oft die Ursache sein, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Mit dem Nicht-funktionieren der eingebetteten Systeme bei Autos beschäftigt sich das Projekt "STEACS - Systematic Test of Embedded Automotive Communication Systems". Gefördert wird es im Rahmen des Programms "FIT-IT Embedded Systems" des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie. Experten der Decomsys GmbH arbeiten hier mit dem Institut für Technische Informatik der TU Wien und dem Technikum Wien.

Mit dem zweijährigen Projekt wollen die Forscher den Automobilherstellern bei der komplizierten Integration der Systeme helfen. Denn die Fahrzeughersteller müssen die einzelnen Steuergeräte zu einem funktionierenden System zusammenführen und im Verbund testen. Die intensive Vernetzung der Systeme erhöht jedoch die Komplexität und macht das Testen schwieriger. Die Initiative will in Kooperation mit Fahrzeugherstellern wie BMW und Automobilzulieferern Test- und Diagnosekonzepte für die verteilten Kommunikationssysteme in Automobilen entwickeln. Dabei hat man die Vision eines "sich selbst testenden Autos" vor Augen.

"Mit diesen Test- und Diagnosemethoden wollen wir die Kommunikation, die im Auto abläuft, im Vorfeld genau analysieren", sagt Pallierer. Grundlage für die Entwickler ist das neue Kommunikationsprotokoll FlexRay, das von einem Industriekonsortium aus der Automobilindustrie entwickelt wird. Es soll die zuverlässige Datenübertragung zwischen den elektrischen und mechatronischen Komponenten eines Autos sicherstellen. (DER STANDARD, Printausgabe, 11.07.2005) (jok/DER STANDARD, Printausgabe, 11.07.2005)