Wirtschaftspolitik
Weiter mäßige Aussichten für die Eurozone
Konjunktur bleibt angesichts des hohen Ölpreises verhalten - EU-Kommission erwartet für das dritte Quartal einen BIP-Anstieg zwischen 0,2 und 0,6 Prozent
Brüssel/Luxemburg - Die Aussichten für die Konjunktur in
der Eurozone bleiben angesichts des hohen Ölpreises verhalten. Eine
erste Schätzung der EU-Kommission geht von einem Wachstum des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) im 3. Quartal 2005 zwischen 0,2 und 0,6
Prozent aus. Wie die Behörde am Donnerstag in Brüssel weiter
mitteilte, liegt die Schätzung für das 2. Quartal zwischen 0,1 und
0,5 Prozent. Die Wachstumsraten beziehen sich auf das jeweilige
Vorquartal.
Ölpreis behindert Wachstum
EU-Währungskommissar Joaquin Almunia hatte Anfang der Woche
gesagt, ein Ölpreis auf dem Niveau von etwa 60 Dollar könnte Europa
0,2 bis 0,3 Prozentpunkte Wachstum kosten. Die Kommission hatte schon
im Frühjahr ihre Prognose für 2005 von 2 auf 1,6 Prozent gesenkt.
Das europäische Statistikamt Eurostat veröffentlichte in Luxemburg
eine Schätzung für das BIP-Wachstum im 1. Quartal. Es lag bei 0,5
Prozent sowohl für die 12 Mitglieder der Eurozone als auch für alle
25 EU-Staaten. Der Zuwachs bezieht sich auf das letzte Quartal 2004.
Deutschland verzeichnete nach den Angaben ein Wachstum von 1 Prozent,
Österreich von 0,2 Prozent. (APA/dpa)