Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der Bildenden Künste Wien

Foto: Akademie der Bildenden Künste Wien
Wien – Der Universitätsrat der Akademie der bildenden Künste hat in seiner Sitzung am Donnerstag den Antrag des Senats auf Abberufung von Rektor Stephan Schmidt-Wulffen einstimmig abgelehnt. Der hausintern besetzte Senat hatte den Antrag u.a. wegen der angeblich prekären Finanzsituation und wegen Schmidt-Wulffens "autoritären Führungsstils" gestellt, wie Alexander Kahane, der Vorsitzende des Universitätsrats, dem STANDARD erklärte. Der Rektor aber hätte alle Vorwürfe entkräften können. Es lägen keine schwer wiegenden Gründe vor, die eine Abberufung rechtfertigen würden. Der Senat hatte, wie berich tet, Schmidt-Wulffens Entwicklungsplan mit 18 zu vier Stimmen abgelehnt; der Universitätsrat als das entschei dende Gremium nahm ihn hingegen an. Fellners ziehen ein

Schmidt-Wulffen bestätigte gegenüber dem STANDARD, dass die Fellner-Brüder den Akademiehof ab Jänner 2006 mieten. Der Vertrag wurde bereits unterzeichnet. Die 'News'-Gründer wollen den Akademiehof als Redaktionshaus für ihr Tageszeitungsprojekt nutzen. Aus diesem Grund wird das Kupferstichkabinett abgesiedelt: Schmidt-Wulffen will es in der Albertina einlagern. Hausintern wird die Entscheidung scharf kritisiert: Eine Tageszeitung nach Fellner-Art passe nicht zum Image der Akademie. (trenk/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.7.2005)