Wien - Gute drei Monate vor der anstehenden Wien-Wahl haben die Parteien ihre Wahlkampf-Budgets zumindest grob fixiert. Die Höhe der eingeplanten Mittel variiert dabei bei den fünf im Rathaus vertretenen Fraktionen stark. Während die SPÖ zwischen 3,5 und 3,8 Mio. Euro eingeplant hat, betont das BZÖ etwa, "deutlich unter einer Million" bleiben zu wollen.

Man werde heuer einen "sparsamen Wahlkampf" führen, versprach Wahlkampfleiter Harry Kopietz im Gespräch mit der APA. Wenn aber etwa alle anderen Parteien beispielsweise Dreieckständer aufstellen sollten, "werden wir gezwungen sein", ebenfalls welche aufzustellen. Die budgetierten Mittel von bis zu 3,8 Mio. Euro kämen bei der SPÖ neben der Parteienförderung vor allem aus Mitgliedsbeiträgen.

Angesparte Parteienförderung

Mit 1,5 Mio. Euro deutlich weniger plant die Wiener ÖVP für die Werbung der kommenden Monate auszugeben. Diese kämen primär aus angesparter Parteienförderung und Spenden. Man werde im Wahlkampf zentral auf Mittel wie Dreiecksständer und Plakate setzen, "sonst kannst du dich als Oppositionspartei in dieser Stadt überhaupt nicht rühren", hieß es am Freitag. Allerdings baue man auch auf die Basis, wo das Engagement derzeit sehr hoch sei.

200.000 Euro mehr als die ÖVP, nämlich 1,7 Mio. Euro, planen die Wiener Grünen für den anstehenden Wahlkampf zu investieren. Und diese Summe habe man bereits beisammen: "Wir haben gespart", wurde in der Parteizentrale betont. Die Finanzierung setze sich aus der allgemeinen Parteienförderung, die in Wien die höchste in ganz Österreich sei, Spenden und Mitgliedsbeiträgen zusammen. Mit dem Geld werde man alle vorhandenen Werbemittel einsetzen - "das ganze Programm" - kündigten die Grünen an.

Einen "äußerst sparsamen, effizienten Wahlkampf" verspricht die FPÖ. Genaue Summen wollte sich Wahlkampfleiter Harald Vilimsky nicht entlocken lassen, nur so viel: "Wir werden ein Viertel dessen ausgeben, was die SPÖ ausgibt" - dies entspräche also in etwa einer Million. Man werde vor allem versuchen, den eigenen Parteiapparat zu aktivieren, was nichts koste. Ansonsten entscheide man je nach Bedarf, was finanziell möglich sei.

Das BZÖ betonte, man werde "deutlich unter einer Million" in die Wahlwerbung investieren, versprach aber: "Es wird ein kleiner, aber sehr effektiver Wahlkampf." Das BZÖ hat neben Spenden ein Darlehen aufgenommen, für das die Gemeinderatsmandatare persönlich haften. (APA)