Wien - "Die Aufforderung von Kunst-Staatssekretär Franz Morak an die österreichischen Kulturschaffenden sich aktiv am EU-Förderprogramm 'Kultur 2000' zu beteiligen, kann von den KünsterlerInnen nur als blanker Hohn empfunden werden", kritisiert die Europaabgeordnete der Grünen, Mercedes Echerer, Aussagen Moraks vom (heutigen) Freitag. Wenn nämlich bereits von der EU ausgewählte Projekte von KünstlerInnen nicht realisiert werden können, weil sie vom Kunst-Staatssekretariat zu wenig oder keine Förderung mehr erhalten, seien Moraks Aussagen nicht mehr als zynische Floskeln, so Echerer. Sein kommendes Treffen mit Kultur-Kommissarin Reding, bei dem er sich für österreichische Antragssteller einsetzen will, ist auch deshalb überflüssig, weil Frau Reding sich schon persönlich dafür verbrieft hat, dass österreichische Künstler nicht benachteiligt werden sollen. "Wenn Morak schon kämpfen will, dann soll er sich für eine Erhöhung des Kunstbudgets in Österreich stark machen und insbesondere eine höhere Investition in die österreichische Filmlandschaft durchsetzen, wie sie im Regierungsprogramm vollmundig angekündigt worden ist", fordert Echerer den Staatssekretär in einer Aussendung ihrer Partei auf. (APA)