Wien - Der Einkaufsmanager-Index der Bank Austria zeigt im Juli mit einem Wert von 51,6 zum zweiten Mal in Folge eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat (Juni: 50,6; Werte über 50 zeigen Wachstum an). Zuvor war der Index kontinuierlich von 53,12 im Dezember 2004 auf 49,47 im Mai 2005 gesunken.

"Die Talfahrt der Industriekonjunktur hat ein vorläufiges Ende gefunden. Die zweite Jahreshälfte 2005 sollte nun besser verlaufen als das erste Halbjahr", fasst Marianne Kager, Chefvolkswirtin der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) die aktuelle Entwicklung zusammen.

Noch kein anhaltender Aufschwung

Die BA-CA Ökonomen sind jedoch weiterhin der Meinung, dass es noch zu früh ist, um von einem anhaltenden Aufschwung sprechen zu können. Zwar weiten die Unternehmen bereits den dritten Monat ihre Produktion aus, allerdings seien diese Zuwächse nur sehr moderat. Ob sich die Dynamik verstärkt, bleibe abzuwarten, hieß es.

Dämpfend wirke sich das Ausbleiben der Auslandsnachfrage auf die Industriekonjunktur aus. Bereits zum vierten Mal innerhalb der letzten fünf Monate liegt dieser Index laut BA-CA unter der Wachstumsgrenze von 50.

"Dass die Industrie trotz dieser schwachen Performance der Exportwirtschaft Produktionszuwächse verzeichnen kann, verdankt sie dem privaten Konsums als Stütze für die heimische Wirtschaft", so Kager. Der private Konsum werde auch im nächsten Jahr wesentlich zum Wirtschaftswachstum beitragen.

Positive Entwicklung bei Beschäftigung

Einen weiteren Hoffnungsschimmer biete die Entwicklung der Beschäftigung. Zwar liegt dieser Teilindex auch im Berichtsmonat unterhalb der 50er-Marke, zeigt aber zum vierten Mal in Folge aufwärts - der Beschäftigungsabbau sei Dank der Zuwächse bei Auftragseingang und Produktion fast zum Stillstand gekommen, so die BA-CA-Ökonomen.

"Die heimische Industrie verfügt noch nicht über viel Schwung, aber es gibt berechtigte Hoffnung auf Besserung", sagt Kager zusammenfassend. (APA)