Es sollte einer der Höhepunkte der heurigen Blackhat-Hacker-Konferenz werden: Ein Vortrag der versprach Informationen über offene Sicherheitslücken in Cisco -Routern, über die sich auch Code einschleusen lässt, zu bieten. Ein solche Lücke, sollte sie tatsächlich existent sein, könnte große Probleme mit sich bringen, immerhin hängt ein Großteil der Internet-Infrastruktur von Cisco-Routern ab, dies berichtet heise online . Absage Halten sollte den Vortrag Michael Lynn von ISS, doch sein Arbeitgeber und Cisco einigten sich offenbar im Vorfeld. Die Präsentation wurde kurzerhand abgesagt, der Einladungstext aus dem Programmheft herausgerissen. Lynn selbst fand solch ein Vorgehen allerdings wenig witzig, kündigte kurzerhand bei ISS und hielt den Vortrag trotzdem. Große Neuigkeiten soll er dabei zwar laut Augenzeugenberichten nicht verlautbart haben, trotzdem fuhr Cisco in Folge mit großen Geschützen auf. Gericht Per Gerichtsbeschluss sollte verhindert werden, dass Lynn weitere Details bekannt gebe, der Vorwurf des Router-Herstellers lautete, dass der Beklagte seine Informationen illegal über Reverse Engineering von Cisco-Code bezogen haben soll. Bevor es zu einem Prozess gekommen ist, haben sich die Beteiligten nun aber bereits auf einen Vergleich geeinigt. Demzufolge darf sich Lynn nie wieder zu den Details der Lücke äußern, außerdem bekommen Cisco und ISS alle seine Aufzeichungen zu dem Thema, anschließend werden diese unter Aufsicht eines Forensik-Experten von Lynns Computer gelöscht. Cisco am Zug Ob dies vor dem befürchteten Mega-Wurm, der das Netz stilllegen könnte hilft, bleibt allerdings fraglich, schließlich hatte Lynn nur bereits bestehende - und offen zugängliche - Informationen über Probleme im Cisco IOS zusammengefasst. Auf jeden Fall ist jetzt Cisco an der Reihe so schnell wie möglich vorhandene Probleme in der Speicherverwaltung zu beseitigen, um eventuelle Angriffe im vorhinein zu blocken. (red)