Wien - ÖVP-Generalsekretär Reinhold Lopatka wirft der SPÖ, die den Anstieg der Arbeitslosigkeit kritisiert, "Jammern" und Ineffizienz vor. "Die Regierung setzt aktive Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit, während Darabos Jammern zu seiner Sommerbeschäftigung macht", so Lopatka heute, Dienstag, über den SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos. "Wir setzen Initiativen für eine zukunftsfähige Gesellschaft und stellen die Weichen für Wachstum und Beschäftigung", erklärt der ÖVP-Generalsekretär am Dienstag in einer Aussendung.

"Jeder Arbeitslose ist einer zuviel", gerade deshalb seien die Ergebnisse des zweiten Arbeitsmarktgipfels ein Schritt in die richtige Richtung: 15 Prozent mehr Personal für Beratung und Vermittlung von Arbeitslosen, Zusicherung der Bundesregierung, für jeden Jugendlichen einen Ausbildungsplatz bereitzustellen, Sonderprogramm: "Jobs for you(th)", Rekordbudget für aktive und aktivierende Arbeitsmarktpolitik, Lehrlingsausbildungsprämie und die Senkung der Lohnnebenkosten für Lehrlinge seien richtige und wichtige Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit.

Positiver Trend

Laut den aktuellen Arbeitsmarkt-Daten für Ende Juli sei die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent zurückgegangen, betont Lopatka. Der positive Trend bei der Entwicklung der offenen Stellen halte weiter an und die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit habe sich um 5 Tage vermindert. Rückgängig sei ebenso die Arbeitslosigkeit der 55- bis 59-Jährigen und der über 59-Jährigen.

Die Bundesregierung erkenne im Gegensatz zur Opposition den Handlungsbedarf und arbeite prioritär an Beschäftigungsinitiativen und aktivierender Arbeitsmarktpolitik. "Ineffiziente Anwürfe aus dem roten Jammertal helfen keinem einzigen Arbeit suchenden Menschen, Herr Darabos", so Lopatka abschließend.

Reform des Arbeitsmarkservices

Eine Reform des Arbeitsmarktservice (AMS) fordert die Junge ÖVP. Die Voraussetzungen einer Vermittlung durch das AMS seien oft erschütternd. "Wenn ein Jugendlicher tatsächlich 3 Monate auf einer Liste aufscheinen muss, bevor ihm geholfen wird, kann man das nur als Schikane betrachten. Daraus müsste man den Schluss ziehen, dass das AMS mit seiner Aufgabe heillos überfordert ist", sagt die Bundesobfrau der Jungen ÖVP, Silvia Fuhrmann.

"Gerade für junge Menschen ist es wichtig, eine Perspektive im Leben skizziert zu bekommen. Wenn man dann ausgerichtet bekommt 'Es gibt keinen Platz für Dich', ist das nicht nur erniedrigend für die Person selbst, sondern kann weitere schwer wiegende Folgen für Jugendliche in ihrer Entwicklung und Lebensgestaltung bedeuten", so Fuhrmann weiter. Die Junge ÖVP fordere daher eine rasche Reform des AMS. (APA)