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Foto: APA/dpa/Felix Heyder
Wien - Österreichs Arbeitnehmer wären bereit, flexibler zu arbeiten. Dies gehe aus einer bisher unveröffentlichten Fessel-GfK-Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hervor, berichtet die "Presse" (Donnerstagsausgabe). 77 Prozent der Befragten könnten sich demnach vorstellen, in einzelnen Wochen mehr als 40 Stunden zu arbeiten und dafür innerhalb eines Jahres Zeitausgleich zu bekommen. Nur 16 Prozent wären bereit, die Wochen-Arbeitszeit auf bis zu 60 Stunden auszudehnen.

Während immerhin 23 Prozent der Uni-Absolventen bis zu 60 Stunden arbeiten würden, trifft dies nur auf ein Prozent der Beschäftigten ohne Schulabschluss zu. Stärker ist die Zustimmung zum Modell, vier Tage die Woche zehn Stunden zu arbeiten und dann drei Tage frei zu haben. 50 Prozent der Befragten finden das eine sehr gute Idee, weitere 29 Prozent können sich das "eher schon" vorstellen.

Bartenstein: "Arbeitnehmer denken flexibler als ihre gesetzlichen Vertreter"

"Die Arbeitnehmer denken flexibler als ihre gesetzlichen Vertreter", kommentiert Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V) gegenüber der "Presse" die von seinem Ministerium in Auftrag gegebene Umfrage. Er sieht nun die Sozialpartner am Zug, um Elemente der Flexibilisierung in die nächsten Kollektivverträge einzubauen.

"Die Verhandlungen gehen erst mit der Herbstlohnrunde richtig los", sagt dazu ÖGB-Vizepräsident und Bundesvorsitzender der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG), Karl Klein. Es gebe derzeit schon eine ganze Reihe von Ausnahmeregelungen. Einen echten Bedarf nach Flexibilisierung sieht er nur in der Industrie, wo es passieren könne, dass viele Aufträge auf einmal abzuarbeiten seien. (APA)