77 Prozent könnten sich flexiblere Arbeitszeit vorstellen
Laut aktueller Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsministeriums -Bartenstein: "Arbeitnehmer denken flexibler als ihre gesetzlichen
Vertreter"
Redaktion
,
Wien - Österreichs Arbeitnehmer wären bereit, flexibler zu
arbeiten. Dies gehe aus einer bisher unveröffentlichten
Fessel-GfK-Umfrage im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hervor,
berichtet die "Presse" (Donnerstagsausgabe). 77 Prozent der Befragten
könnten sich demnach vorstellen, in einzelnen Wochen mehr als 40
Stunden zu arbeiten und dafür innerhalb eines Jahres Zeitausgleich zu
bekommen. Nur 16 Prozent wären bereit, die Wochen-Arbeitszeit auf bis
zu 60 Stunden auszudehnen.
Während immerhin 23 Prozent der Uni-Absolventen bis zu 60 Stunden
arbeiten würden, trifft dies nur auf ein Prozent der Beschäftigten
ohne Schulabschluss zu. Stärker ist die Zustimmung zum Modell, vier
Tage die Woche zehn Stunden zu arbeiten und dann drei Tage frei zu
haben. 50 Prozent der Befragten finden das eine sehr gute Idee,
weitere 29 Prozent können sich das "eher schon" vorstellen.
Bartenstein: "Arbeitnehmer denken flexibler als ihre gesetzlichen
Vertreter"
"Die Arbeitnehmer denken flexibler als ihre gesetzlichen
Vertreter", kommentiert Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V)
gegenüber der "Presse" die von seinem Ministerium in Auftrag gegebene
Umfrage. Er sieht nun die Sozialpartner am Zug, um Elemente der
Flexibilisierung in die nächsten Kollektivverträge einzubauen.
"Die Verhandlungen gehen erst mit der Herbstlohnrunde richtig
los", sagt dazu ÖGB-Vizepräsident und Bundesvorsitzender der
Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG), Karl Klein. Es gebe
derzeit schon eine ganze Reihe von Ausnahmeregelungen. Einen echten
Bedarf nach Flexibilisierung sieht er nur in der Industrie, wo es
passieren könne, dass viele Aufträge auf einmal abzuarbeiten seien. (APA)
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