Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/dpa/Ronald Wittek
Stockholm - In Schweden will man künftig den Kampf gegen Pflanzenschädlinge mit Hilfe von Duftstoffen führen und so weit wie möglich auf den Einsatz von Pestiziden verzichten. Die Stiftung für umweltstrategische Forschung steckt 24 Mio. Kronen (2,57 Mio. Euro) in ein entsprechendes Projekt, schreibt die Tageszeitung "Upsala Nya Tidning" am Freitag.

Unter anderem sollen Äcker mit einem aus der Quecke (agropyron repens - an sich ein lästiges Unkraut) gewonnenen Duftstoff parfumiert werden, um Marienkäfer anzulocken. Marienkäfer sind der Erzfeind von Blattläusen. Letztere sind wiederum in der Landwirtschaft gefürchtet, weil sie Pflanzenviren übertragen und durch ihren Kot den Befall von Nutzpflanzen durch Pilze fördern.

Kommunikation über Düfte

"Unser Ausgangspunkt ist es, dass die Pflanzen, unter anderem im Konkurrenzkampf, miteinander kommunizieren - und diese Kommunikation läuft über Düfte", sagt der Leiter des interdisziplinären Forschungsprojekts, Insekten-Spezialist Jan Petterson. Dass Marienkäfer durch bestimmte Pflanzendüfte angezogen werden, wie etwa jener der Quecke oder der Distel, ist schon länger bekannt.

Herausgefunden werden soll nun unter anderem, mit welcher Methode das Käfer-Parfum am Besten auf die Nutzpflanzen appliziert werden soll. Neben der Besprühung von Äckern kommt auch das Verteilen von Kapseln in Frage, aus denen die Duftsubstanz langsam an die Umgebung abgegeben werden kann. Die Forscher hoffen damit eine längere Wirkung zu erzielen. (APA)