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(Eine Spencer Tunick-Aktion, Mai 2005, Brüssel)

Foto: AP /Yves Logghe
...wartet vor dem Eingang. Alle sind nackt, nur die Damen tragen Handtaschen und Schmuck.

* * *

PEPI (winkt): Joschi!

JOSCHI (erblickt Pepi und tritt zu ihm): Servus! Ihr also auch?

PEPI: Na, was bleibt einem übrig? "Die ersten fünfhundert Besucher, die nackt erscheinen, erhalten Freikarten." In Wien kommen sie auf solche Ideen, und unsere machen es nach. Schön braun bist du.

JOSCHI: Ich war ein paar Tage in Aussee. Aber, sag... Dass ihr euch ein Sprechstück anschaut... Ihr geht doch sonst nur in die Oper?

PEPI: Die Gucki sagt, in diesem Fall ist eine Verpflichtung.

JOSCHI (blickt sich um): Wo ist überhaupt die Gucki?

PEPI: Sucht die Pipsi. Und die Elli?

JOSCHI: Ganz vorn. Du kennst sie ja. Immer Angst, dass sie keine Karten kriegt.

PEPI: Na ja, bei dem Andrang... Schön, dass so viele gekommen sind. Weil, ein bissl was Entwürdigendes hat es schon, oder?

JOSCHI: Im Ernstfall gibt es halt immer noch einen Schulterschluss.

PEPI: Gott sei Dank. Hätten wir nicht aufgepasst, hätten wir fünfzig Friseurinnen in der Premiere.

JOSCHI: Hundert Eisenbahner.

PEPI: Obwohl... Ein paar fesche Friseurinnen wären nicht schlecht, oder? JOSCHI: Also bitte!

PEPI: Nein, Scherz. (Zeigt in die Menge.) Ah, schau, die Agi. Neue Haarfarbe. Steht ihr gut.

JOSCHI: Musst dir anschauen, was sie mit ihren Schamhaaren gemacht hat. Sehr elegant. (Vorhang) (DER STANDARD, Printausgabe, 06./07.08.2005)