EU-Kommissar: Anerkennung Zyperns gehört nicht zu Bedingungen
Erweiterungskommissar Olli Rehn fordert Fairness gegenüber Türkei
Redaktion
,
Hamburg - Im Streit um die Aufnahme von
Beitrittsverhandlungen mit der Türkei hat EU-Erweiterungskommissar
Olli Rehn die Mitgliedstaaten eindringlich davor gewarnt, die
Vereinbarungen mit Ankara zu brechen. "Wir müssen jetzt fair bleiben
und halten, was wir versprochen haben: Wenn die Türkei die strengen
Bedingungen der EU erfüllt, werden wir Beitrittsverhandlungen
beginnen", sagte Rehn der "Bild am Sonntag".
"Mit der Unterzeichnung des Zollabkommens ist Ankara unserer
letzten Forderung nachgekommen. Eine ausdrückliche Anerkennung
Zyperns gehört nicht zu den Bedingungen. Darauf haben sich alle 25
Staats- und Regierungschefs auch der französische auf dem EU-Gipfel
vergangenen Dezember in Brüssel verständigt."
Zuvor hatte der französische Regierungschef Dominique de Villepin
erklärt, es sei nicht vorstellbar, Verhandlungen mit einem Land zu
beginnen, das ein EU- Mitglied nicht anerkenne. Kommissar Rehn
appellierte in dem Interview an die Europäer, die
Aufnahmeverhandlungen mit der Türkei nicht zu torpedieren. Die
Beitrittsgespräche sollen am 3. Oktober beginnen. (APA/dpa)
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