Der natürlich vorkommende Diamant
(griechisch - diaphainein: "durchscheinen" und adamantos: "das Unbezwingbare"): ist neben Graphit und den Fullerenen eine der drei Abwandungen des Kohlenstoffs und mit 10 das härteste natürlich vorkommende Mineral. Seine Schleifhärte ist sogar 140-mal so groß wie die des Korund. Die Masse einzelner Diamanten wird traditionell in Karat angegeben, einer Einheit, die 0,200 Gramm entspricht. Industriediamant: Die Entdeckung, dass der Diamant nur aus Kohlenstoff besteht, führte schon unter den Alchimisten zu großen Forschungsaktivitäten. Ihr Ziel, Graphit in Diamanten umzuwandeln, ging allerdings erst in den Fünfzigerjahren mit der Hochdrucksynthese in Erfüllung. Der erste künstliche Diamant wurde 1955 in den Laboratorien der USA hergestellt. Der aus der erzwungenen Kristallisation von Kohlenstoff gewonnene Diamant fand aufgrund seiner Härte in der Industrie als Bohrer beim Zahnarzt oder zum Schleifen von Werkzeugen seine Verwendung, jedoch konnte er nicht als Edelstein verwertet werden. Die gleichen Tatsache ist auch in der Natur wahrzunehmen. Einige Diamantensorten eignen sich für die Industrie, und andere für das Juweliergewerbe. Heute werden, vor allem für die Industrie, jährlich etwa 40 Tonnen Diamanten bis zu einer Größe von einigen Millimetern hergestellt. (DER STANDARD, Printausgabe, 08.08.2005)